Liebe Freundinnen und Freunde der Kunst,
Nach der furchtbaren Brandkatastrophe vor fünf Jahren am 15. April 2019 ist die Kathedrale Notre Dame in Paris in strahlender Schönheit wieder erstanden, wird ihre festliche Eröffnung am 8. Dezember 2024 gefeiert. In diesen finsteren Zeiten der Kriege und Krisen sendet sie so ein lichtvolles Hoffnungszeichen in die Welt, Ermutigung auch für uns, bei allen Schrecken nicht in Lethargie zu verfallen, sondern aktiv und hoffnungsfroh ins Neue Jahr zu gehen.a
In unseren Bistümern stehen viele Kirchbauten zur Disposition. Wenn man allein auf die schwindende Zahl der Gläubigen schaut, sind die Kirchenräume zu groß geworden. Dabei müssen wir uns bewusst machen, dass zu allen Zeiten die großen und kleinen Kirchen die meiste Zeit über leer standen. In ihrer übersteigerten Größe weisen sie wie Notre Dame in Paris darauf hin, dass sie nicht in erster Linie als Versammlungsstätten in ihrer irdischen Zweckgebundenheit aufgehen, sondern dass in ihnen etwas Größeres aufscheint, dass sie der Transzendenz Raum geben. Gerade die Kirchen, um deren Zukunft wir bangen, können auch da, wo sie nicht mehr dem Gottesdienst als Gemeinderäume dienen, in neuer Funktion und Verwendung Orte der Erinnerung, der Kontemplation und der Hoffnung sein, von denen unser Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seinem Hirtenwort zum Weihnachtsfest spricht. Die spirituelle Aufladung solcher Orte und Räume, die über Jahrzehnte und Jahrhunderte Menschen angezogen haben, verblasst auch dann nicht, wenn die Kirchen neuen Zwecken zugeführt werden. Entscheidend ist, dass sie erhalten bleiben.
Für das kommende Jahr haben wir dazu neue spannende Programmpunkte und Begegnungen geplant, die uns zusammenbringen, den Austausch fördern und auch neue Perspektiven eröffnen. Neben der Fortsetzung der eindrucksvollen Reihe der Stadtspaziergänge, die wir nun mit Bordmitteln, d.h. mit unseren Fachreferentinnen und Fachreferenten in den Bistümern planen, werden Atelier- und Ausstellungsbesuche stehen. Über die Homepage des Vereins, die einen Relaunch erfährt, werden die Termine rechtzeitig kommuniziert. Schön wäre es, wenn wir uns auch digital immer besser aufstellen und vernetzen. Gerne nehmen wir im Vorstand dazu Ideen und Anregungen entgegen.
Der Advent erinnert uns daran, dass selbst in dunklen Zeiten das Licht der Hoffnung leuchtet. Dabei ist es wichtig, dass wir zusammenhalten und uns gegenseitig stärken. Wir haben die Möglichkeit, im Verein gemeinsam positive Veränderungen zu bewirken und uns für eine bessere Zukunft einzusetzen.
Ich freue mich auf inspirierende Begegnungen im kommenden Jahr 2025. Gemeinsam können wir viel bewegen! In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Adventszeit, ein froh stimmendes gesegnetes Weihnachtsfest, sowie Gesundheit, Glück und Gottes reichen Segen im Neuen Jahr!
Mit herzlichen Grüßen
Prof. Dr. Christoph Stiegemann
Vorsitzender